Las Vegas

  • Geschichte, Klima, Orientierung und Information
  • Unterkunft und Camping
  • Kasinos, Restaurants, Kneipen und Shows
  • Las Vegas Strip und Fremont Mall
  • Ziele in der Umgebung
  • Wie gesagt ist der spannende Bereich des heute ansehnlich mit Palmen aufgeforsteten Las Vegas Boulevard ca. 3 km lang. Rechnet man noch den etwas außerhalb der größten Ballung stehenden Stratosphere Tower dazu, sind es von dort bis zur Luxor-Pyramide gut 4 km. Die wird man – speziell bei Hitze – nicht immer auf ganzer Länge zu Fuß abklappern wollen. Wer pflastermüde wird, kann in die Busse #301 steigen, die im 15-Minuten-Takt den Strip `rauf und 'runter fahren; Einheitstarif $1,50. Taxis sind in der Regel reichlich vorhanden (Basisgebühr $3,70, dann $1,50 für jede weitere Meile plus Tip). Hinweis: Nicht gut fürs Abfahren des Strip eignen sich Motorhomes.

    Viel interessanter als die Spielhöllen als solche sind heute Architektur und Attraktionen der großen Kasinos, die entweder renoviert und erweitert wurden oder erst in den letzten Jahren, z. T. erst 1997, Anfang `98 hinzukamen.

    Das obere Ende des Strip markiert der über 300 m hohe Stratosphere Tower, dessen Observation Deck einen weiten Blick über den Lake Mead und die Fels- und Wüstenlandschaften der Umgebung bietet (siehe auch Restaurantempfehlungen). Nervkitzelnd ist die Achterbahn entlang der Außenfassade der Oberdecks in gut 250 m Höhe. Und damit nicht genug, können sich Mutige noch 30 m höher katapultieren lassen und für Sekunden das Gefühl des freien Falls “genießen.

    Sagenhaft ist die Seeschlacht zwischen englischem Linien- und Piratenschiff in der Bucaneer Bay vor Treasure Island, einer Schatzinsel im karibischen Fantasiestil à la Disneyland. Die Breitseiten bis zum dramatischen Ende werden täglich mehrfach abgefeuert (Zeiten am Eingang). Schon lange vor Beginn der Kampfhandlungen muß man sich ein Plätzchen am Rand der Bay” (am Las Vegas Blvd oder auf einer Restaurantterrasse am Wasser) sichern, sonst sieht man nichts.

    Nachbar von Treasure Island ist das Mirage, Heimkulisse des berühmten deutschen Magier-Paars Siegfried & Roy und ihrer weißen Tiger. Auch ohne Showbesuch gehört ein Bummel durch die parkartig begrünten Säle des Mirage zum Pflichtprogramm. Hotelgäste genießen eine der besten Poolanlagen Las Vegas'. Vor dem Mirage bricht alle 15 min ein Minivulkan rotglühend aus: am besten in der Abenddämmerung anzusehen.

    Obschon in die Jahre gekommen, ragt der römischen Palästen nachempfundene Bau von Caesar’s immer noch weit aus der Masse der Konkurrenten heraus und kann innen wie außen ohne weiteres mit den neueren Attraktionen mithalten. Seit 1997 ziert ein gewaltiger zusätzlicher Hotelturm mit römischen Säulen in lichter Höhe das Gelände.

    Der neueste Großkomplex am Strip heißt New York-New York und ist – wie alle moderneren Anlagen im Umfeld – Kasino, Hotel und Amusementpark in einem. Er wird von einer sagenhaft hohen und steilen Achterbahn umrundet. Eine Replika der Freiheitsstatue in 75% der Originalgröße und eine 100 m lange Brooklyn Bridge sind die Zutaten zur Skyscraper-Kulisse. Die Hotelgäste übernachten in bekannten Hochhäusern New Yorks, etwa dem Empire State Building. Auch die Restaurant- und Shoppingzonen sind New Yorker Vorbildern wie dem Greenwich Village nachempfunden.

    Ebensowenig wie Treasure Island verheimlicht das burgartige Excalibur die Anleihen bei Disneyland. Das Fantasy Fairyland, ein kleiner, eher auf kindliche Gemüter zugeschnittener Indoor Amusementpark im Tiefgeschoß, und das zweimal täglich stattfindende Ritterspektakel King Arthur’s Tournament (18 Uhr/20.30 Uhr; sehenswert sind die reiterischen Leistungen der Turnierkontrahenten, das vorab gereichte mittelalterliche Dinner ist da eher Nebensache) erfreuen sich großer Beliebtheit bei jung und alt; ca. $30, Reservierung Tel. (800) 937-7777.

    Luxor Die Pyramide von Luxor mit der Sphinx am Eingang ist eines der spektakulärsten Bauwerke am Strip und ein prima Fotomotiv. Hinter der verspiegelten Fassade verbergen sich Hotelzimmer, die nur über Arkaden im riesigen Hohlkörper zugänglich sind. Unbedingt besuchenswert; auch als Hotel toll.

    Auf der Ecke diagonal gegenüber dem Excalibur sitzt der überdimensionale MGM-Goldlöwe vor einem grünen Glaspalast kolossalen Ausmaßes. Nach Durchschreiten des Löwenmauls öffnen sich Spielsäle gewaltiger Ausdehnung und Deckenhöhe. Eine Sonderhalle beherbergt 1000 Video-Spiele. Hinter dem Ge-bäude befindet sich mit dem Grand Adventures Theme Park ein eher konventioneller Vergnügungspark im Jahrmarktstil.

    Die Vorzüge anderer Kasinos verblassen etwas im Licht der aufgezählten Attraktionen. Von ihnen ist vielleicht noch Circus Circus mit Akrobatik-Vorführungen in der Zirkuskuppel über den Spielautomaten und dem Grand Slam Adventure Park unter dem Transparentdom am rückwärtigen Parkplatz besuchenswert, außerdem der Imperial Palace (neben Harrahs und gegenüber Mirage) wegen seiner Antique and Classic Auto Collection mit über 200 tollen Oldtimern (allerdings im oberen Stockwerk im hintersten Winkel der Kasinofluchten nur auf langen Märschen erreichbar); täglich 10-23 Uhr, Eintritt $7.

    Von der I-15 erkennt man gut, daß weitere äußerlich attraktiv wirkende Paläste auch abseits des Strip stehen, darunter das The Orleans mir originalem French Quarter an der Tropicana Ave und der farbenfrohe Glaspalast des Rio Hotel an der Flamingo Rd. Neues bieten weder diese noch andere mit viel Werbung propagierte Off-Strip Kasinos.

    Wie überall in Amerika findet man auch in Las Vegas große Einkaufszentren an den Ausfallstraßen. Direkt am Strip, 3200 South Las Vegas Blvd,liegt die Fashion Show Mall mit 140 Läden, die voll auf die Bedürfnisse des Las Vegas Publikums zugeschnitten sind. Eine gute Meile südlich der Kasinos eröffnete 1997 die nun größte Belz Factory Outlet Mall der USA.

    Ein Amusementpark für den Wasserspaß darf im heißen Las Vegas natürlich nicht fehlen. Er heißt dort Wet’n Wild und liegt am Strip unweit Circus Circus zwischen Riviera Drive und Sahara Ave, Juni–August 10–20 Uhr, ab April/bis Oktober bis 18 Uhr; Eintritt $22. Guter Planschpark mit recht hohen Rutschen, aber auf kleinem Areal und immer ziemlich voll.

    Fremont Street Mall

    Die Kasinos in Downtown (Fremont Street Fußgängerzone) sind weit weniger spektakulär als die Konkurrenz am Strip, liegen aber dicht an dicht und bilden im abendlichen Lichterglanz seit eh und je ein prima Fotomotiv. Neuerdings wurde die Fremont St Mall komplett überdacht und mit Lautsprecherbatterien ausstaffiert. Bei Dunkelheit wird nun jeweils zur vollen Stunde eine Laser Light & Sound Show unter die gesamte Dachlänge von rund 300 m projiziert, ein Spektakel einzig zu dem Zweck, die Las Vegas Besucher nicht ganz an den Strip zu verlieren.

    In Binion’s Horseshoe sind $1 Mio. in bar (100 Scheine zu je $10.000) hinter Panzerglasscheiben zu bewundern. Das äußerlich attraktivste Kasino aber ist das Golden Nugget. Ein riesiges Goldnuggett – was sonst? – ist dort ausgestellt.